Der Fall des zu 1000 Stockschlägen und 10 Jahren Haft verurteilten Raif Badawi hat die Welt in den letzten Wochen beschäftigt. Doch er ist nicht der einzige Gewissensgefangene in Saudi-Arabien.
Unsere nächste Kundgebung zu Saudi-Arabien findet statt am
Donnerstag, 19. Februar 2015, 18.30 Uhr, beim Tinguelybrunnen in Basel
MenschenrechtsaktivistInnen und deren Anwälte, kritische Professoren, Frauen, die sich gegen das Autofahrverbot auflehnen, und Journalistinnen, die darüber berichten: Sie sitzen in Haft – oft unter fragwürdigen „Terrorismus“-Vorwürfen, zum Teil ohne Anklage und Prozess. Folter ist an der Tagesordnung.
Amnesty International verfügt über die Namen von mehr als einem Dutzend Gewissensgefangenen, die in Saudi-Arabien allein aufgrund ihrer freien Meinungsäusserung in Haft sind.
Im Rahmen einer Reihe von Dekreten hat der neue saudische König Salman auch die mögliche Begnadigung von Gewissensgefangenen angekündigt „“ dies aber offenbar nur unter der Bedingung, sich weiterer politischer Aktivitäten zu enthalten. Amnestierungen unter der Bedingung, auf das Recht der friedlichen Meinungsäusserung zu verzichten, sind jedoch nicht akzeptabel.
Amnesty fordert von der saudischen Führung die umgehende und bedingungslose Freilassung der Gewissensgefangenen sowie die Annullierung der Anklagen und aller verhängten Strafen.