„Watch the Med„, ein euro-afrikanisches Netzwerk von AktivistInnen, betreibt ein Alarmtelefon für Bootflüchtlinge aus dem Mittelmeer. Die Idee: Flüchtlinge in Seenot können sich an das Netzwerk wenden, wenn entsprechende Rettungsdienste nach Notrufen untätig bleiben. So kann die Rettungspflicht europäischer Staaten gegebenenfalls eingeklagt werden.
Seit letztem Herbst gibt es für dieses Projekt auch in der Schweiz Unterstützer; diese organisieren nun in mehreren Städten Informationsveranstaltungen. Dabei werden jeweils das Gesamtprojekt, die bisherigen Erfahrungen und die Schweizer Aktivitäten vorgestellt.
Informationsveranstaltung: am 19.02. um 19 Uhr im Seminar für Soziologie (Petersgraben 27, Basel)
Ein Telefon gegen das Sterben im Mittelmeer
Letztes Jahr starben im Mittelmeer mindestens 3419 Bootsflüchtlinge bei ihrem Versuch, die bestüberwachten und militarisierten Aussengrenzen Europas zu überwinden. Das europäische Grenzregime nimmt diese Toten bewusst in Kauf, allerdings regt sich seit längerem auch Widerstand.
Im Oktober haben fünf internationale Netzwerke ein Alarmphone in Betrieb genommen, das rund um die Uhr mit einem multilingualen Team im Schichtbetrieb besetzt ist und bei ausbleibender Seenotrettung Druck auf die Küstenwachen und Behörden ausübt.
Das Schweizer Schichtteam und dessen Unterstützungsnetz freuen sich, Euch zur Watch the Med-Alarmphone-Infotour einzuladen, an dem Schichtteammitglied Tresor über seine Erfahrungen mit dem Alarmphone berichten wird.
www.watchthemed.net, medalphon@sosf.ch, PC: 30-13574-6 (Vermerk: MEDALPHON)
SOS Europa
Die Amnesty Students Basel werden anlässlich der Infoveranstaltung die „SOS Europa“-Kampagne von Amnesty International vorstellen.
>> zur Petition „SOS Europa: Erst Menschen, dann Grenzen schützen!“