In den vergangenen zehn Jahren gab es in Mexiko 600 Prozent mehr Anzeigen wegen Folter und Misshandlung. Ein neuer Amnesty-Bericht dokumentiert, dass bei Polizei und Militär eine inakzeptable Kultur der Toleranz gegenüber Folter herrscht. Die mexikanische Regierung muss sofort handeln.
Folter und Misshandlung durch Polizisten und Soldaten sind „“ trotz Verbot „“ in Mexiko erschreckend weit verbreitet. Das stellt Amnesty International in einem am 4. September 2014 veröffentlichten Bericht fest. Im Zuge der Militäreinsätze gegen die Drogenkriminalität ist zudem die Zahl der Fälle sprunghaft angestiegen. Im vergangenen Jahr registrierte die mexikanische Menschenrechtskommission 600 Prozent mehr Anzeigen wegen Folter und Misshandlungen als zehn Jahre zuvor. Amnesty fordert die mexikanische Regierung zum sofortigen Handeln auf, um den verbreiteten Einsatz von Folter durch Polizei und Militär zu stoppen.
Der Bericht „Out of control: Torture and other ill-treatment in Mexico“ (Ausser Kontrolle: Folter und Misshandlungen in Mexiko) stellt ausserdem eine vorherrschende Kultur der Toleranz gegenüber Folter fest. Folterer gehen fast immer straffrei aus. Nur sieben Personen wurden in Mexiko in den vergangenen 30 Jahren wegen Folter vor Bundesgerichten verurteilt.
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>> Zum Bericht „Out of control: Torture and other ill-treatment in Mexico“
Medienmitteilung von Amnesty Schweiz, 4.9.2014