Viele Menschen in der Schweiz engagieren sich für die Rechte von Migrant*innen. Immer häufiger müssen sich diese Personen aber vor Gericht verantworten, weil sie Mitmenschen ohne Aufenthaltsbewilligung unterstützen und, somit gegen Artikel 116 des Ausländergesetzes verstossen. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie weit wir uns unter diesen Umständen noch trauen, aktivistisch zu sein, und welche Folgen die Kriminalisierung von Solidarität auf unsere Gesellschaft hat. Was tun wir, wenn unser Gewissen mit dem Gesetz kollidiert? Wie weit können und wollen wir gehen? Gibt es so etwas wie eine moralische Pflicht zum Ungehorsam? Und wie können wir uns im solidarischen Aktivismus gegenseitig unterstützen?
Montag, 27. Mai 2019
Türöffnung: 18:30
Beginn: 19:00
Eintritt frei, Kollekte
Am Diskussionsabend berichtet die Basler Menschenrechtsaktivistin Anni Lanz von ihren Erlebnissen im letzten Jahr. Sie wurde unter Artikel 116 verurteilt, weil sie einem schwer traumatisierten afghanischen Asylsuchenden im Winter über die italienisch-schweizerische Grenze geholfen hatte.
Im Anschluss erzählt die Anlaufstelle für Sans-Papiers Basel von ihren Erfahrungen in der Arbeit zwischen Gesetz und Rechtlosigkeit. Danach sind alle eingeladen, Fragen zu stellen, Bedenken zu äussern und Ideen zu teilen.
Die Veranstaltung wird organisiert von der Basler Lokalgruppe 5 von Amnesty International.
mittePOLITICS ist ein Veranstaltungsformat vom unternehmen mitte. Es findet wenn möglich am Dienstag Abend statt und behandelt gesellschaftlich relevante Themen und Fragen.