Der bewaffnete Angriff auf das Pariser Büro der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo, der zwölf Menschen das Leben gekostet hat, ist eine schockierende Attacke auf die Meinungsäusserungsfreiheit, sagt Amnesty International.
„Das ist ein schwarzer Tag für die Meinungsäusserungsfreiheit und für eine lebendige Pressekultur“, kommentierte Stephan Oberreit, Direktor von Amnesty Frankreich: „Vor allem aber eine entsetzliche menschliche Tragödie“.
„Der grausame Angriff zielte bewusst darauf ab, Journalisten zu töten, die Meinungsfreiheit zu unterdrücken und Angst zu verbreiten. Er muss mit aller Klarheit verurteilt werden, und die französischen Behörden müssen alles tun, damit die Verantwortlichen vor Gericht gebracht und in einem fairen Verfahren verurteilt werden. Journalisten und Journalistinnen in Gefahr müssen geschützt werden, damit sie ihren Beruf ohne Angst vor tödlicher Gewalt ausüben können.“
Die satirische Wochenzeitschrift „Charlie Hebdo“ hatte Kontroversen ausgelöst mit der Publikation von Cartoons, die als den Islam beleidigend verstanden wurden. Amnesty International hält fest, dass das Recht auf freie Meinungsäusserung sich auf alle Ideen bezieht, auch wenn diese als beleidigend oder als Angriff aufgefasst werden können.
Amnesty International hat den Opfern und ihren Angehörigen ihr Beileid ausgedrückt und wird die Situation weiter verfolgen.
Medienmitteilung der Schweizer Sektion von Amnesty International, Bern, 7. Januar 2015
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